Old Location Removal – Sonderausstellung Independence Memorial Museum in Windhoek | 2022 – FORUM | CC BY-SA 4.0

Übersicht

Stellungnahme des Forums
Kommunikation mit ÖRR
Chronologie Presseberichte/Stellungnahmen

Stellungnahme des Forums zu der NDR-Dokumentation „Deutsche Schuld – Namibia und der Völkermord“

Die unter der Regie von Frau Silvia Palmigiano erstellte Dokumentation entspricht nicht den Fakten und verbreitet obendrein Unwahrheiten und Fehlinformationen. Namibia, die Geschichte und die Einwohner werden in ein völlig falsches Bild gerückt.

  • an Joachim Knuth, Intendant des Norddeutschen Rundfunks

Das Forum deutschsprachiger Namibier erklärt sich nicht einverstanden mit dem Inhalt – zu dem Stil und der Art der Darstellung äußern wir uns nicht – des oben genannten Films von Silvia Palmigiano. Gleichzeitig möchten wir uns aber klar dafür aussprechen, dass der Genozid 1904-1908 auch in Deutschland aufgearbeitet wird, dies jedoch nicht in einer Weise, die unter Umständen schon bestehende Vorurteile und Falschinformationen weiter verstärkt.

Dieser Film ist voller Fehler, schlecht recherchiert und in vieler Hinsicht missverständlich, obwohl das Filmteam die Fakten problemlos hätte korrekt in Erfahrung bringen können. Es sind gerade diese Nachlässigkeiten – gewollt oder ungewollt – die Namibia als Land, seine Geschichte und seine Einwohner in ein völlig falsches Licht rücken.

Hier einige Beispiele, die wir herausgegriffen haben –

Die alte Feste war kein Konzentrationslager, sondern eine Kaserne für Schutztruppen-Soldaten. Das wird von der Interviewpartnerin Naita Hishoono richtig beschrieben, von der Moderatorin aber dennoch falsch wiederholt („Ort des Grauens“).

Frau Hishoono ist keine Nachfahrin der Ovaherero/Mbanderu Opfergemeinschaft, was der Film als Information unterschlägt. Sie spricht so gut deutsch, weil sie in der DDR aufgewachsen ist. Ihre Deutschsprachigkeit hat also mit der deutschen Kolonialzeit nichts zu tun, auch wenn sich der Eindruck einem uninformierten Zuschauer aufdrängen muss.

„Kolonialisten auf der Suche nach Diamanten, Uran und Zink…“ da es zu dieser Zeit weder Kernkraftwerke noch Atomwaffen gab, ist es unwahr, dass nach Uran gesucht wurde. Es wurde zufällig 1910 entdeckt, und erst in den 1960ger Jahren abgebaut. Auch die Entdeckung der Diamanten geschah zufällig.

„Der Ausverkauf eines ganzen Landes beginnt“ ist falsch, weil große Teile Südwestafrikas nur am Rande vom Kolonialismus betroffen waren. Auch heißt es, die Vertreibung der Ovaherero in die Omaheke habe 1908 stattgefunden. Sie geschah aber schon 1904.

Katutura wurde nicht von der Kolonialregierung als Wohnort für schwarze Namibier gebaut, was als Information unterschlagen wird. Die Umsiedlung der schwarzen Einwohner Windhoeks dorthin fand 1959 durch die südafrikanische Apartheidsregierung statt. Letztere wird aber in dem ganzen Film kaum erwähnt, obwohl sie nach Ende der deutschen Kolonialzeit immerhin 70 Jahre südafrikanischer Herrschaft bedeutete, die zu Widerstandskampf, Anschlägen, einem Grenzkrieg mit Angola und einem Stellvertreterkrieg zwischen dem Westen und Ostblockländern führte.

In Katutura leben nicht ausschließlich schwarze Namibier, wie es in dem Film heißt. Es wohnen dort vorwiegend Ärmere, und die finden sich durchaus auch in anderen Bevölkerungsgruppen – wenn auch nicht zahlreich. Wohlhabendere Schwarze wohnen selbstverständlich auch in allen anderen Vororten Windhoeks, aber das wird nicht genannt. Es heißt sogar „ich finde es ungerecht, wenn Menschen nicht entscheiden können, wo sie leben“ – was in Namibia genauso unrichtig ist, wie in Deutschland.

Mehrmals kommt die Fehlinformation auf, dass „70% des Landes weißen Menschen gehört“. Da sicherlich Nationalparks und städtisches Gebiet nicht gemeint sind, soll es sich hierbei wohl um landwirtschaftliche Nutzfläche handeln. Die Fakten sehen anders aus – auch weil sich die namibische Regierung nach Kräften bemüht, Farmland nach Recht und Gesetz umzuverteilen. Hier folgen verifizierbare Angaben der Namibia Agricultural Union (NAU): 68.7 Millionen Hektar Land können landwirtschaftlich genutzt werden. Davon entfallen 44% auf kommunales – also gemeinschaftlich genutztes – Land für Subsistenzfarmer und 46% auf privates landwirtschaftlich genutztes Land. 40% liegen noch in den Händen der weißen Einwohner, wobei in der Statistik nicht aufgeschlüsselt ist, welche Farmer deutsch, englisch oder afrikaanssprachig sind. Man könnte also von ca. 10-15% des kommerziellen Farmlandes sprechen, das derzeit in den Händen Deutschsprachiger liegt, und käme damit der Wahrheit ziemlich nahe. Dies sind schwerwiegende Fehler. Und wir unterstellen eine Absicht.

Aminata Belli spricht von der „weißen Elite“, die einen europäischen Lebensstandard pflegt. Das stimmt zu großen Teilen, ignoriert aber, dass die schwarze Elite genau den gleichen Lebensstandard pflegt. Wenn man der Moderatorin zuhört und nichts über Namibia weiß muss man annehmen, dass das Land nach wie vor von Weißen regiert wird und dass es weder eine schwarze Elite noch einen schwarzen Mittelstand gibt. Dies wird unterstrichen durch den Satz „Gerechtigkeit und Freiheit sind für Schwarze in Namibia nicht selbstverständlich“. Das ist schlicht unwahr. Namibia wird seit 33 Jahren von einer schwarzen Regierung geführt, der man sicherlich nicht unterstellen kann, die Kolonialzeit wiederbelebt zu haben.

Es ist nicht unrichtig, dass die namibische Bevölkerung mehrheitlich in Armut lebt. Nur liegen die Ursachen zu einem großen Teil außerhalb der Kolonialzeit. Außer unter den Ovaherero/Mbanderu und Nama ist Armut auch in anderen schwarzen Communities zu finden, die der Kolonialherrschaft nicht direkt unterstanden.

Der Film verpasst die Chance, über die „Gemeinsame Erklärung“ zu informieren, in der sich die namibische und die deutsche Regierung vorläufig geeinigt haben, eine Wiedergutmachung an die Nachfahren der Opfergemeinschaften zu leisten. Es ist eine offizielle Entschuldigung vorgesehen und Infrastruktur zur Verbesserung der Lebensumstände. Ferner soll für die Nachfahren der Opfergemeinschaften Land erwornen werden, um mehr Ovaherero/Mbanderu und Nama Landbesitz zu ermöglichen. Der Hinweis auf diese gemeinsame Erklärung hätte nach dem Gespräch mit der Ovaherero-Schmuckverkäuferin gut gepasst. Die Chance wurde vertan.

Wir wissen von mehreren Personen, die sich bereit erklärt hatten, als Gesprächspartner zu dienen, in dem Film aber nicht vorkamen und auch nicht genannt wurden. Die Aussage, dass niemand offen mit dem Filmteam sprechen wollte, ist daher ebenfalls unwahr.

Der vielleicht beste Satz kam von Jugenddiakon Markus Lägel, der meinte „ich versuche, auf den Reflex zu verzichten, dass ich von außen sofort weiß, wie es hier eigentlich besser wäre“. Die so geübte Kritik an den suggestiven Fragen der Moderatorin wurde allerdings ignoriert.

Vielleicht hat es sich herumgesprochen, dass auch die Interviewpartner/innen mit dem Ergebnis unzufrieden sind. Imke Rust (wie auch Naita Hishoono eine hoch angesehene Persönlichkeit in Namibia, auch außerhalb der deutschsprachigen Community) berichtet, dass vorher getroffene Absprachen nicht eingehalten und Aussagen vorgegeben wurden („findest Du nicht auch…“)

Das Ergebnis ist ein Film, der eines Norddeutschen Rundfunks und der ARD unwürdig ist.

Das Forum deutschsprachiger Namibier möchte Sie bitten, diesen Film aus der Mediathek zu entfernen und ihn auch im öffentlich-rechtlichen Fernsehen nicht wieder zu senden.

  • Harald Hecht: Vorsitzender
  • Benita Herma: Vize-Vorsitzende
  • Windhoek, den 22. Oktober 2023
  • FORUM-Vorstand: H. Hecht (1. Vorsitz), B. Herma (2. Vorsitz), M. Nambelela, C. von Blottnitz, R. von Hase, H. Schneider-Waterberg, M. von Wietersheim

Kommunikation mit öffentlich-rechtlichem Rundfunk

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2. Offener Brief von Schlaga et al. an NDR: Korrekturen ändern nichts am Gesamtbild der Doku | 21.11.23

  • PDF-Download | Berlin / Bonn | 21.11.23
  • Die überarbeitete Version der NDR-Dokumentation lässt weiterhin wichtige Kritikpunkte unberücksichtigt. Die angesprochenen falschen oder unreflektierten Sachdarstellungen beeinflussen maßgeblich die politische Botschaft des Films. Es wird erwartet, dass eine zukünftige Überarbeitung diese wesentlichen Aspekte miteinbezieht, um eine vollständigere und genauere Darstellung zu gewährleisten.
    • Nachrichtlich zugleich: Leiterin Programmbereich Kultur des NDR Frau Anja Würzberg-Wollermann
    • Verantwortliche Redakteurin Kultur Frau Christiane Gerberding
    • Nachrichtlich den Redaktionen von: Der Spiegel; Die Zeit, FAZ; Süddeutsche Zeitung; Der Tagesspiegel; Berliner Zeitung; MDR; RBB; SWR

Schlaga et al.: Formelle Programmbeschwerde beim NDR Rundfunkrat | 21.11.23

  • PDF-Download | Berlin / Bonn | 21.11.23
  • von Christian M. Schlaga; Jürgen Becker; Dr. Daniel Lange;Andreas Herbig;auch im Namen der 159 weiteren Unterzeichner des Offenen Briefes vom 25.10.2023
  • „Der NDR verstößt mit dem Dokumentarfilm unter anderem gegen die sich aus § 8 des NDR-Staatsvertrages ergebende Pflicht, dass „Berichterstattung und Informationssendungen den anerkannten journalistischen Grundsätzen … zu entsprechen haben“. Ebenso wird der Dokumentarfilm dem Ziel nicht gerecht, dass Informationssendungen sachlich und umfassend unterrichten und damit zur selbstständigen Urteilsbildung der Bürger und Bürgerinnen beitragen müssen.“

Imke Rust et al.: Beschwerde Rundfunkrat NDR | 10.11.23

  • imkerust.com | Imke Rust | 10.11.23
  • Imke Rust hat gemeinsam mit zwei weiteren Protagonist:innen des Filmes, Charlotte Zeraua und Markus Lägel, eine offizielle Programbeschwerde beim NDR eingereicht wegen falschen Versprechungen und Manipulation gegenüber den Protagonisten, Missrepräsentation und Voreingenommenheit, falschen Informationen und daraus resultierender Verletzung der persönlichen Ehre: „“Diese Dokumentation ist ein großer Vertrauensmissbrauch gegenüber den Protagonisten. Aber er stellt auch die Vertrauenswürdigkeit der Medien in Frage, wenn es so viele Ungenauigkeiten gibt und der Film sein Anspruch auf Authentizität, durch falsche Versprechen, eingeflogene Protagonisten und vorgegebene Drehorte verspielt.“

1. Offener Brief von Schlaga et al. an NDR: Die Dokumentation „Deutsche Schuld“ ist inkorrekt | 25.10.23

  • PDF-Download | Berlin / Bonn | 25.10.23
  • berliner-zeitung.de | 28.10.23
  • Der ehemalige deutsche Botschafter in Namibia, Christian Schlaga, hat mit Jürgen Becker, Dr. Daniel Lange und Andreas Herbig einen Offenen Brief an den NDR mitverfasst, der die Doku über Namibia scharf kritisiert und hervor hebt, dass der Film wichtige historische Fakten und Kontexte auslässt, was zu einer verzerrten und unvollständigen Darstellung der deutsch-namibischen Geschichte führt.
    • An den Intendanten des Norddeutschen Rundfunks / NDR: Herrn Joachim Knuth
    • Nachrichtlich zugleich: Leiterin Programmbereich Kultur des NDR Frau Anja Würzberg-Wollermann
    • Verantwortliche Redakteurin Kultur Frau Christiane Gerberding
    • Nachrichtlich den Redaktionen von: Der Spiegel; Die Zeit, FAZ; Süddeutsche Zeitung; Der Tagesspiegel; Berliner Zeitung; MDR; RBB; SWR

Chronologie Presseberichte/Stellungnahmen zum NDR-Film „Deutsche Schuld – Namibia und der Völkermord“

Übersicht

Süddeutsche Zeitung – Debatte um Genozid-Doku „Deutsche Schuld“: Zu leicht genommen
  • sueddeutsche.de – Bezahlschranke | Jörg Häntzschel | 28.11.23
  • „In ‚Deutsche Schuld‘ cruist Belli im Auftrag der Regisseurin Silvia Palmigiano durch Namibia und spricht mit Angehörigen der Nama und Herero wie auch mit Nachfahren ehemaliger deutscher Siedler und Missionare. Wie blicken sie auf den – im Film kaum erklärten – Genozid? Wie wirkt er in ihrem Leben nach? Den meisten fallen auf Bellis munter rausgepfefferte Fragen keine entsprechend flotten Antworten ein. Doch statt kompetentere Gesprächspartner zu suchen, genauer zu fragen und geduldiger zuzuhören, verspachtelt die Regie das Herumgedruckse zusammen mit Ansichten vom milden Schmerz in Bellis Gesicht zu einem gefühligen Bild des ’schwierigen Erinnerns‘. Der Film, der sich vor allem an Jüngere richtet, verunklärt seinen Gegenstand und enthält einen fatalen Subtext: Wenn die Öffentlich-Rechtlichen das Thema schon nicht ernst nehmen, dann brauchen es die Zuschauer erst recht nicht zu tun.“
AZ Namibia – NDR-Antwort wirft Fragen auf: Deutsches Medienhaus scheint unwillig Fehler einzugestehen
  • az.com.na – Bezahlschranke | Frank Steffen | 22.11.23
  • „Die Leiterin im Programmbereich Kultur des Norddeutschen Rundfunks versichert der AZ, dass der im Auftrag des NDR produzierte Dokumentarfilm ‚Deutsche Schuld – Namibia und der Völkermord‘, eine seriöse Darstellung ist, die ‚für ein junges Publikum in Deutschland‘ gedreht wurde. Was als Dokumentarfilm veröffentlicht wurde, ist nun zum ‚Presenter Format‘ geworden.“
FAZ – Namibia-Doku des NDR: Film voller Fehler
  • www.faz.net – Bezahlschranke | 21.11.23
  • „Zu dem Film ‚Deutsche Schuld – Namibia und der Völkermord‘, die der NDR am 25. September zeigte, liegen vier Programmbeschwerden vor. Moderatorin Aminata Belli thematisiert in dem Film die von Deutschen zur Kolonialzeit verübten Verbrechen an den Herero und Nama und wirtschaftliche Ungerechtigkeit in dem Land. Dem Anliegen, über Geschichte und Entwicklung Namibias auf der Basis von Fakten zu berichten, werde der Film nicht gerecht, schreiben der frühere deutsche Botschafter Christian M. Schlaga und weitere Unterzeichner in einem offenen Brief. Die Dokumentation sei eine ‚oberflächliche, in allen wichtigen Fragen völlig unreflektierte und bei vielen Sachdarstellungen faktisch falsche Präsentation‘. Das Forum deutschsprachiger Namibier schreibt, der Film sei voller Fehler.“
Markus Lägel auf LinkedIn – Eine Dokumentation über Namibia – und ihr intransparenter Umgang mit minderjährigen Jugendlichen
  • LinkedIn | PDF | Markus Lägel | 20.11.23
  • In unserer Stellungnahme zur NDR-Dokumentation „Deutsche Schuld – Namibia und der Völkermord“ schrieben wir: „Der vielleicht beste Satz [in der Dokumentation] kam von Jugenddiakon Markus Lägel, der meinte, ‚ich versuche, auf den Reflex zu verzichten, dass ich von außen sofort weiß, wie es hier eigentlich besser wäre‘. Die so geübte Kritik an den suggestiven Fragen der Moderatorin wurde allerdings ignoriert.“ Wie sonst noch so manch ethischer Grundsatz, wie nun Markus Lägel selbst erklärt auf LinkedIn.
Evangelische Zeitung: Vier Programmbeschwerden zu NDR-Film „Deutsche Schuld“
  • www.evangelische-zeitung.de | 17.11.23
  • Der NDR steht nach der Ausstrahlung seiner Dokumentation „Deutsche Schuld – Namibia und der Völkermord“ unter Druck: Vier offizielle Programmbeschwerden wurden eingereicht. Kritiker, darunter der ehemalige deutsche Botschafter Christian M. Schlaga, bemängeln eine oberflächliche und fehlerhafte Darstellung der Kolonialgeschichte und der aktuellen Landverteilung in Namibia. Die Dokumentation, die von der evangelischen Produktionsfirma Eikon für NDR, MDR, RBB und SWR produziert wurde, wird für ihre tendenziöse Berichterstattung und das Zementieren von Klischees kritisiert. Trotz einer überarbeiteten Fassung in der ARD-Mediathek und geplanter Ausstrahlungen bleibt die Kontroverse bestehen.
Bild: Skandal-Doku über Namibia: Lösch-Chaos bei der ARD
  • bild.de | Sebastian Geisler | 16.11.23
  • Heftige Kritik und aufgedeckte Mängel in der umstrittenen Dokumentation „Deutsche Schuld“ sorgen für Unstimmigkeiten innerhalb der ARD. Während RBB und NDR auf die Kritik aus Namibia reagieren und Kurzfassungen des Films von YouTube entfernen, hält der MDR einen Ausschnitt weiterhin online. Dieses uneinheitliche Vorgehen führt zu einem Lösch-Chaos bei der ARD, das die Debatte um den Umgang mit der kontroversen Dokumentation weiter anheizt.
Charlotte Ina Zeraua auf Facebook – RE: Opinion on the Documentary „Deutsche Schuld….“
  • Facebook | PDF | Charlotte Ina Zeraua | 16.11.23
  • Charlotte Ina Zeraua stimmte ursprünglich zu, an einer Dokumentation namens „Namibia – was hat dich verletzt, wie kannst du heilen“ mitzuwirken – getragen von dem Wunsch, zu einer sinnvollen Auseinandersetzung mit ihrer und unserer Geschichte beitragen zu können. Doch nachdem der Film unter dem neuen Titel „Deutsche Schuld …“ fertiggestellt wurde, äußert sie nun ihre Enttäuschung über das Ergebnis. Sie kritisiert, dass ihre Geschichte im Film manipuliert und mehr zum Vorteil der Filmemacher als zur authentischen Darstellung genutzt wurde. Mit leichter Verwunderung weist sie auf journalistische Grundsätze hin, die vom NDR.de nicht eingehalten wurden. Sie betont: „Es ist entscheidend, dass Dokumentationen die Themen und Erzählungen, die sie erforschen wollen, wirklich ehren und Integrität sowie Respekt für die Beteiligten wahren, um sicherzustellen, dass deren Stimmen und Geschichten genau und ethisch korrekt dargestellt werden.“
Redaktionsnetzwerk Deutschland – Namibia-Film im Zwielicht – NDR steht zu umstrittener Reportage
  • rnd.de | Redaktionsnetzwerk Deutschland | 15.11.23
  • Trotz wachsender Kritik verteidigt der NDR seinen Film über den Völkermord in Namibia. Kritisiert für historische Ungenauigkeiten und einseitige Darstellungen, steht der Film im Zentrum einer öffentlichen Debatte über die Darstellung historischer Ereignisse.
Focus – ARD gesteht nach Kritik an Namibia-Völkermord-Doku Falschaussage ein
  • focus.de | 15.11.23
  • Die ARD räumt eine Falschaussage über die Begleitung der Dokumentation „Deutsche Schuld“ durch Historiker ein. Diese Enthüllung wirft Fragen über die Authentizität und Genauigkeit der Dokumentation auf und heizt die Debatte um die korrekte Darstellung historischer Ereignisse an.
Bild – Nach Skandal-Doku über Namibia: ARD gesteht Afrika-Lüge ein
  • bild.de | Sebastian Geisler | 15.11.23
  • Die ARD gibt zu, dass die Dokumentation „Deutsche Schuld“ nicht von Historikern begleitet wurde, was Fragen über die Darstellung der namibischen Geschichte aufwirft. Die Kontroverse zeigt die Bedeutung einer akkuraten Darstellung in historischen Dokumentationen.
AZ Namibia – Kritik am NDR-Film nimmt jetzt zu
  • az.com.na | Katharina Moser | 13.11.23
  • Wachsende Kritik am NDR-Film „Deutsche Schuld“ konzentriert sich auf historische Ungenauigkeiten und einseitige Darstellungen. Der Film wird dafür kritisiert, dass er die Bemühungen um eine Aufarbeitung der Vergangenheit nicht angemessen darstellt, was zu einer verzerrten Wahrnehmung der Ereignisse führt.
Bild – Peinlich-Doku sorgt für Entsetzen: Afrika-Aufstand gegen die ARD
  • bild.de | Sebastian Geisler | 11.11.23
  • Die ARD-Dokumentation „Deutsche Schuld“ löst in Afrika große Empörung aus, insbesondere wegen der Darstellung der namibischen Geschichte. Der Film wird dafür kritisiert, wichtige Aspekte der Geschichte und der Beziehungen zwischen Namibia und Deutschland auszublenden.
AZ Namibia – Zwei Protestschreiben – viele Unterschriften
  • az.com.na | Eberhard Hofmann | 3.11.23
  • Zwei Protestschreiben gegen den NDR-Film „Deutsche Schuld“ sammeln viele Unterschriften und kritisieren die einseitige Darstellung der Geschichte. Die breite Unterstützung zeigt das Bedürfnis nach einer ausgewogeneren Darstellung der historischen Ereignisse.
MDR – Richtigstellung: Anmerkung der Redaktion zu „Deutsche Schuld – Namibia und der Völkermord“
  • mdr.de | 3.11.23
  • Der MDR veröffentlicht einen Transparenzhinweis zum Film „Deutsche Schuld“, in dem auf die Kritik und die daraus resultierenden Diskussionen eingegangen wird. Der Hinweis zielt darauf ab, die Hintergründe und Entscheidungen im Zusammenhang mit der Produktion des Films zu erläutern.
NDR – Anmerkung der Redaktion zu „Deutsche Schuld – Namibia und der Völkermord“
  • ndr.de | 3.11.23
  • Der NDR stellt einen Transparenzhinweis zum Film „Deutsche Schuld“ bereit, der auf die umfangreiche Kritik und die Notwendigkeit einer transparenten Kommunikation eingeht. Der Hinweis soll Einblicke in die Entstehung und die Intentionen des Films geben und zur weiteren Diskussion anregen.
  • Originalwortlaut 03.11.2023 17:51 Uhr | Stand: 26.11.23
taz – NDR-Doku über deutsche Kolonialzeit: Schuldfrage ohne Zwischentöne
  • taz.de | Fabian Lehmann | 1.11.23
  • Der NDR-Film „Deutsche Schuld“ wird für seine Schwarz-Weiß-Darstellung der deutsch-namibischen Geschichte kritisiert. Der Film vernachlässigt die Komplexität und die Bemühungen um eine Aufarbeitung der Vergangenheit, was zu einer verzerrten Wahrnehmung führt.
Berliner Zeitung – Objektive Berichterstattung in Kriegszeiten? Blamage für den NDR
  • berliner-zeitung.de – Bezahlschranke | Mandy Troeger | 31.10.23
  • Mangelnde Objektivität und historische Genauigkeit im NDR-Film „Deutsche Schuld“ führen zu Kritik und werden als Blamage für den Sender betrachtet. Der Film blendet wichtige Aspekte der Geschichte und der aktuellen Situation in Namibia aus, was zu einer unvollständigen Darstellung führt.
Hitradio Namibia – Forum Deutschsprachiger Namibier kritisiert NDR-Doku
  • hitradio.com.na | 30.10.23
  • In ihrer öffentlichen Stellungnahme kritisiert das Forum Deutschsprachiger Namibier die NDR-Dokumentation „Deutsche Schuld – Namibia und der Völkermord“. Sie bemängeln sachliche Fehler, mangelnde Recherche und Missverständnisse, insbesondere in der Darstellung der Landverteilung und der Nichtberücksichtigung wichtiger deutscher Gemeinschaftsvertreter. Die Dokumentation lässt zudem die historische Erklärung zwischen Namibia und Deutschland zum Völkermord außer Acht
Imke Rust – 2023 Stellungnahme: Gedanken zur Dokumentation ‚Deutsche Schuld – Namibia und der Völkermord‘
  • imkerust.com | Imke Rust | 25.9.23
  • Imke Rust bietet in ihrer Stellungnahme eine persönliche Perspektive auf den Film „Deutsche Schuld“. Sie hinterfragt die Darstellung und Methodik der Dokumentation und betont die Notwendigkeit einer differenzierten und sensiblen Auseinandersetzung mit der Thematik.
Süddeutsche Zeitung – NDR-Doku über Namiba: Kurz mal runtergeflogen: Doku „Deutsche Schuld“ scheitert
  • sueddeutsche.de | Jörg Häntzschel | 11.9.23
  • Die Süddeutsche Zeitung beurteilt die Dokumentation „Deutsche Schuld“ als gescheitert. Der Artikel argumentiert, dass der Film durch eine oberflächliche Herangehensweise und mangelnde Tiefe in der Auseinandersetzung mit dem komplexen Thema des Völkermords in Namibia nicht überzeugt.